Mit dem Hund im Wald

Mit dem Hund im Wald

In Deutschland gibt es keine einheitlichen Gesetze und Vorschriften für den Aufenthalt mit Hunden im Wald. Freilauf ist oftmals untersagt oder nur zu bestimmten Zeiten erlaubt. Wir zeigen dir, welche Vorgaben du in den Bundesländern beachten solltest.

Freilauf ist nicht immer erlaubt

Freilauf auf Wiesen und in Wäldern gibt Hunden die Möglichkeit, sich zu bewegen und richtig auszupowern. Auf weichem Unterboden ist das Verletzungsrisiko deutlich niedriger als auf Asphalt. Die Hunde können ihre Muskeln trainieren und ihren Bewegungsdrang befriedigen. Allerdings ist Freilauf nicht immer und überall erlaubt. Um keine Strafe zu riskieren, solltest du die Vorschriften kennen. In Deutschland ist das gar nicht so einfach, denn es gibt für den Aufenthalt mit Hund im Wald keine bundesweit einheitliche Regelung. Es ist daher notwendig, sich in jedem Bundesland über die jeweils geltenden Gesetze zu informieren.

Vorschriften mit Hund im Wald

In manchen Bundesländern dürfen Hunde sich ganzjährig im Wald ohne Leine aufhalten, in einigen lediglich außerhalb der Schonzeit und in anderen gilt das ganze Jahr über Anleinpflicht. Unsere Übersicht zeigt dir, welche Vorschriften in welchen Bundesländern gelten:

• Hunde müssen nicht an die Leine
  In Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen gibt es im Wald ganzjährig keine Leinenpflicht. Zu beachten ist jedoch, dass sowohl hier wie auch in allen anderen Bundesländern ein Jagdschutzberechtigter die Erlaubnis hat, einen wildernden Hund zu erschießen. Er sollte also trotz Freilauf immer in der Nähe des Hundehalters verweilen und stets sicher abrufbar sein, um jegliche Missverständnisse auszuschließen.

• Hunde müssen teilweise an die Leine
  In Bremen, Niedersachsen, Saarland und Sachsen-Anhalt müssen Hunde während der Schonzeit, die je nach Bundesland in den Monaten März bis Juli gilt, angeleint werden. In der übrigen Zeit dürfen sie ohne Leine unterwegs sein.
  Eine gesonderte Regelung gilt in Nordrhein-Westfalen: Hier dürfen sich Hunde ausschließlich auf den Waldwegen ohne Leine bewegen.

• Hunde müssen immer an die Leine
  Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie Thüringen schreiben ganzjährig eine generelle Leinenpflicht im Wald vor. Zum Teil wird sogar darauf hingewiesen, dass die Leine kurz sein muss.

Vorschriften mit Hund in Nationalparks

Im Gegensatz zu den sehr unterschiedlichen Vorgaben beim Aufenthalt mit Hunden im Wald, gibt es bei einem Besuch in den deutschen Nationalparks einheitliche Regelungen. Diese besagen, dass Hunde nicht freilaufen dürfen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass der Hund die gesamte Zeit über stets angeleint sein muss. Wer sich nicht daran hält, muss sowohl in Nationalparks wie auch in allgemeinen Waldgebieten mit einem Verwarn- bzw. Bußgeld rechnen. Es handelt sich hierbei um eine Ordnungswidrigkeit, die im Allgemeinen mit 50 bis 200 Euro bestraft wird. In besonders groben Fällen sind teilweise sogar Strafen von bis zu 5000 Euro möglich.

Verantwortung für seinen Hund

Auch wenn in manchen Bundesländern in Wäldern keine Leinenpflicht gilt, sollte jedem Hundebesitzer bewusst sein, dass sein Hund nicht jagen sollte. Dies gilt vor allem zu Beginn des Sommers, wenn viele Wildtiere Jungtiere haben. Außerdem sind jegliche Störungen im Winter schlecht für die Tiere, denn wenn sie aufgescheucht werden, verbrauchen sie Energie, die sie dringend benötigen. Hundebesitzer haben auch eine Verantwortung gegenüber Mitmenschen, der man sich bewusst sein sollte. Einige Personen haben vor Hunden Angst, weshalb ein freilaufender Hund nicht auf sie zustürmen sollte. Das Ziel sollte sein, dass alle gut miteinander auskommen und jeder die Natur unbeschwert genießen kann.