Training mit dem Welpen
Es kann schwierig sein, herauszufinden, wie viel Bewegung dein Welpe braucht. Wenn du nach Antworten auf diese Frage suchst, wirst du feststellen, dass sich die Empfehlungen je nach Befragtem unterscheiden und es manchmal schwierig ist, sich durch die vielen Informationen zu kämpfen. Das kann daran liegen, dass die Empfehlungen im Laufe der Zeit verändert wurden und von den individuellen Umständen, der Art der Aktivität und dem Ausmaß der Bewegung beeinflusst werden. Wir möchten dir einige Richtlinien geben, die für einen heranwachsenden Welpen nützlich sein können.
Spaziergänge
Früher wurde die "5-Minuten-Regel" empfohlen, bei der du die Spaziergänge für deinen Welpen langsam steigern solltest. Allerdings wurde diese Empfehlung in keiner Studie belegt. In verschiedenen Untersuchungen wurde festgestellt, dass Hunde mit weniger Muskelmasse ein höheres Risiko für eine Hüftdysplasie haben. Demgegenüber zeigen Untersuchungen, dass Welpen und junge Hunde, die sich während ihrer Aufzucht frei bewegen durften, seltener davon betroffen sind. Das lässt darauf schließen, dass Bewegungsfreiheit und angemessene Bewegung die Voraussetzungen für ein gesünderes Leben schaffen.
Lass deinen Welpen sich auf verschiedenen und weichen Untergründen frei bewegen. Man sollte den Welpen nicht auf rutschigen Böden und hartem Untergrund herumlaufen lassen, aber wir empfehlen die freie Bewegung im Freien und vorzugsweise auf abwechslungsreichem Gelände. Es ist wichtig, die Aktivität schrittweise zu steigern, um die Kondition und die Muskeln des Welpen nach und nach zu stärken. Das Tempo sollte an deinen Welpen angepasst werden und du solltest Pausen einlegen, um ein Gespür für seine Tagesform zu bekommen.
Der Treppenmythos
Dieselbe Studie ergab, dass Welpen, die täglich Treppen steigen, wenn sie jünger als 3 Monate alt sind, ein höheres Risiko für die Entwicklung einer Hüftdysplasie haben. Bislang wurde häufig empfohlen, den Welpen im ersten Jahr überhaupt keine Treppen steigen zu lassen. Diese Empfehlung ist jedoch sehr umstritten und viele Experten räumen mit diesem Mythos auf. Sobald der Welpe in der Lage ist, selbständig Treppen zu erklimmen, kannst du ihm in Maßen die Möglichkeit geben, die Treppe zu erkunden, um ihn auf das Erwachsenenleben vorzubereiten.
Vorbereitung auf das Erwachsenenleben
Bereite deinen Welpen auf das Erwachsenendasein als Hund vor. Wir können unsere Welpen schon mit kleinen Schritten darauf vorbereiten, wie ihre Bewegung und ihr Leben aussehen werden. Grundübungen, die den Körper vorbereiten, ohne ihn zu sehr zu belasten, bringen nicht nur Freude, sondern stärken auch eure Beziehung. Ein Spaziergang im Wald ist für die meisten Aktivitäten eine gute Empfehlung. Im Wald kann sich der Hund über Stämme und Steine bewegen, was für den Aufbau der Muskulatur und die Fitness des Welpen sehr gut ist.
Lerne deinen Welpen kennen
Jeder Welpe ist anders und zeigt auf unterschiedliche Weise, dass er müde ist. Es gibt jedoch einige allgemeine Signale, die darauf hindeuten, dass der Welpe sich erholen muss. Dazu kann gehören, dass er langsamer läuft, sich hinsetzt oder die Bewegungen, die er bisher gemacht hat, nicht mehr ausführen kann. In diesem Fall ist es Zeit, eine Pause einzulegen oder den Welpen ins Haus zu lassen, damit er sich ausruhen kann. Bei vielen Welpen kann es auch passieren, dass sie übermüdet sind und sich weiter bewegen, ohne Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen. Dann besteht ein höheres Verletzungsrisiko. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du deinen Welpen und seine Signale kennenlernst.
Mäßigkeit ist angesagt
Zusammenfassend kann man sagen, dass jeder Welpe ein Individuum ist und es sehr schwierig ist, eine allgemeine Empfehlung für alle auszusprechen. Denke immer daran, dass Mäßigung am besten ist. Moderate Spielzeiten, moderate Spaziergänge und moderate Erholung – fühle und lerne deinen Welpen kennen. Bereite ihn auf das Leben vor, das ihr zusammen verbringen werdet!