Kastration von Rüden
Es gibt viele Gründe, warum Hundebesitzer die Kastration ihrer Hunde in Erwägung ziehen. Ein Grund ist, dass sie unerwünschtes männliches Verhalten unterbinden wollen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Kastration keine Universallösung für Verhaltensprobleme ist. Wenn du einen Rüden kastrierst, entfernst du das Testosteron, was bedeutet, dass die mit dem Testosteron verbundenen Verhaltensweisen verschwinden. Welche Verhaltensweisen genau mit dem Testosteron zusammenhängen, lässt sich jedoch nur schwer vorhersagen.
Der Eingriff kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden – du kannst dich für eine chemische Kastration entscheiden, die sechs Monate oder ein Jahr lang anhält. Nach 6 oder 12 Monaten, je nachdem, wie stark der Chip ist, den du bei deiner tierärztlichen Beratung ausgewählt hast, lässt die Wirkung nach. Wenn du der Meinung bist, dass es gut funktioniert hat, kannst du dich für eine chirurgische Kastration des Hundes entscheiden, d. h. für eine dauerhafte Kastration.
Vorteile der Kastration
Kein Risiko von Hodenkrebs
Reduziertes Risiko von Prostata-Erkrankungen
Möglicherweise reduziertes Problemverhalten, aber nicht unbedingt
Nachteile der Kastration
Beeinträchtigter Stoffwechsel: Ein kastrierter Hund kann einen beeinträchtigten Stoffwechsel haben, der ihn einem größeren Risiko für Übergewicht aussetzt.
Wenn du bereits ein sehr unsicheres Individuum hast, kann dies in manchen Fällen verstärkt werden und so zu Problemen bei Hundebegegnungen führen, zum Beispiel wenn du schon früher im Leben ähnliche Verhaltensprobleme erlebt hast, von denen du vermutest, dass sie mit diesem speziellen Problem zusammenhängen.
Urinverlust: Auch kastrierte Rüden können dazu neigen, ungewollt Urin zu verlieren.
Bevor du dich für die Kastration deines Rüden entscheidest, solltest du die Vor- und Nachteile abwägen und dann eine Entscheidung darüber treffen, was für deinen Hund richtig ist, und mit deinem Tierarzt darüber sprechen.