Was tun, wenn die Katze entlaufen ist?
Viele Katzen, die verschwunden sind, kommen nach einiger Zeit wieder nach Hause. Es kann aber auch sein, dass deine Freigängerkatze nach einem Tag noch immer nicht zurück ist oder, dass es deiner Wohnungskatze gelungen ist, zu entkommen. Hier sind unsere Ratschläge, wie du deine Katze am besten findest.
Erst einmal Zuhause alles absuchen
Es kommt häufig vor, dass die Katze plötzlich verschwunden ist und man nicht weiß, wo sie ist. Das muss nicht heißen, dass sie entlaufen ist. Vielleicht hat sie sich nur irgendwo versteckt. Bevor du daher die Umgebung absuchst, solltest du erst noch einmal intensiv die komplette Wohnung absuchen. Es kann zum Beispiel sein, dass deine Katze ein neues Lieblingsversteck hat, im Schrank oder einer Schublade eingesperrt wurde, auf ein Regal geflüchtet ist oder versehentlich auf den Balkon gelangt ist. Suche jede Ecke genau ab, rufe deine Katze und locke mit Leckerlis. Erst wenn du sicher bist, dass sie nicht in der Wohnung ist, solltest du die Suche ausweiten.
Die Umgebung nach der Katze absuchen
Bei einer Freigängerkatze ist es nicht ungewöhnlich, wenn sie einmal eine längere Zeit nicht nach Hause kommt. Solltest du jedoch eine Wohnungskatze besitzen, die entlaufen und verschwunden ist, suchst du besser sofort die Umgebung ab. Sie könnte verschüchtert sein und den Weg nicht ohne weiteres zurückfinden. Nimm eine Leckerlitüte oder die Futterschüssel mit, um mit dieser zu klappern. Das Geräusch könnte sie vielleicht anlocken. Konzentriere dich zuerst auf die direkte Umgebung deines Zuhauses. Gehe in den Keller, den Garten, überprüfe Bäume, Büsche, Garagen oder Abstellräume. Möglicherweise wurde die Katze irgendwo versehentlich eingesperrt. Informiere deine Nachbarn und andere Personen in der Umgebung, blicke unter jedes Auto und halte Augen und Ohren nach deiner Katze offen. Sollte deine Suche vergeblich sein, dann überlege dir, wer dir bei der Suche in der weiteren Umgebung behilflich sein könnte. Mache dir einen Plan, wer welchen Bereich absucht, um gut strukturiert und planmäßig vorzugehen.
Tipp: Viele Wohnungskatzen, die es nicht gewohnt sind, nach draußen zu gehen, bleiben oft in der Nähe des Ortes, an dem sie verschwunden sind. Stelle Wasser- und Futternäpfe dort auf, wo die Katze verschwunden ist und lege zum Beispiel die Lieblingsdecke deiner Katze, ein kleines Bettchen oder etwas anderes, das an ihr Zuhause erinnert und danach riecht, bereit. Eine Katze kann sie sogar aus der Ferne riechen. Solltest du deine Katze sehen, dann renne nicht auf sie zu, sondern lege Futter aus und nähere dich ihr langsam.
Die Katze als vermisst melden
Wenn auch eine erweiterte Suche erfolglos verlaufen ist, solltest du die Katze als vermisst melden. Du hast die Möglichkeit, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, Straßenmeisterei, Tierheim und Tierärzte zu informieren. Vielleicht hast du Glück und die Katze wurde dort bereits als gefunden gemeldet. Ansonsten gib eine kurze Info, wo die Katze entlaufen ist, wie sie aussieht und wie man dich am besten erreichen kann. Besonders wichtig ist nun auch, dass du die Katze in den Haustierregistern Tasso und FINDEFIX als vermisst meldest. In einem der beiden hast du hoffentlich deine Katze mit ihrer ID-Nummer registriert. Das geht natürlich nur, wenn sie einen Mikrochip besitzt. Sollte die Katze gefunden und abgegeben werden, dann ermöglicht dieser Chip in Verbindung mit der Registrierung der Katze, dass sie dir sofort zugeordnet werden kann und du informiert wirst.
Steckbriefe aufhängen und Hilfe über soziale Medien
Im Internet findest du Vordrucke für einen Steckbrief. Fülle diesen aus und achte darauf, dass du ein Foto verwendest, dass deine Katze gut erkennbar zeigt. Drucke dir einige Exemplare aus und hänge diese in deiner Umgebung auf. Vielleicht hat jemand die Katze gesehen und kann dir eine Auskunft geben.
Suche außerdem im Internet nach lokalen Facebook-Gruppen. Dort kannst du ebenfalls eine Info hinterlassen, dass deine Katze entlaufen ist und du um Mithilfe bittest.
Sollte deine Katze wieder auftauchen, dann vergiss bitte nicht, die Steckbriefe wieder abzunehmen und die Behörden über die Rückkehr zu informieren. Wenn es sich bei deinem Ausreißer um eine Wohnungskatze handelt, bist du von nun an bestimmt vorsichtiger, dass dies nicht noch einmal passiert. Hast du einen Freigänger, bei der du dir immer wieder Sorgen machst, wo sie gerade steckt, dann ist es vielleicht eine gute Idee, ein GPS für sie anzuschaffen. Dieses kann an einem Halsband befestigt werden und über eine App auf deinem Telefon kannst du jederzeit sehen, wo sie sich gerade befindet.
Sollte deine Katze bisher nicht mit einem Chip gekennzeichnet sein, möchtest du dies nach ihrem Auffinden vielleicht nachholen. Hierfür musst du lediglich einen Termin bei deinem Tierarzt ausmachen. Das Chippen ist völlig ungefährlich und schnell erledigt. Anschließend darfst du nicht vergessen, deine Katze bei einem Haustierregister anzumelden.