Kastration bei Katern
Wenn du nicht mit deinem Kater züchten willst, solltest du ihn am besten kastrieren lassen. Die Kastration eines Katers ist ein relativ einfacher Eingriff. Die Katze wird mittels örtlicher Betäubung oder Narkose ruhiggestellt und der Tierarzt macht zwei Schnitte, einen über jedem Hoden, und die Blutgefäße, die die Hoden versorgt haben, werden abgebunden. Die Schnitte im Hodensack heilen offen ab und es sind keine Nähte notwendig.
Es gibt viele Vorteile, wenn du deinen Kater kastrieren lässt. Der Hauptvorteil einer Kastration ist, unabhängig vom Geschlecht, dass du ungewollte und ungeplante Jungtiere vermeidest. Durch eine Kastration werden der Sexualtrieb des Katers und das typische Verhalten ausgeschaltet. Der Kater wird oft ruhiger, geselliger, gelassener und verschmuster. Ein kastrierter Kater kann auch ein längeres Leben haben, da er mehr zu Hause bleibt, ruhiger ist und seltener in Kämpfe verwickelt wird.
Die Kastration des Katers sollte vorgenommen werden, wenn er zwischen 5 und 6 Monate alt ist oder mindestens 2 kg wiegt. Wenn du vorhast, deinen Kater zu kastrieren, solltest du das möglichst früh tun, denn die Gewohnheit, ins Haus zu urinieren, verschwindet nach der Kastration nicht immer.
Kryptorchistische Kater sind eine seltene Erscheinung. Das bedeutet, dass einer oder beide Hoden oft kleiner als gewöhnlich sind und sich entweder in der Leiste oder im Bauchraum statt im Hodensack wiederfinden. Die Kastration ist dann eher wie bei einer weiblichen Katze. Die Hoden sind oft nicht fortpflanzungsfähig, aber das Verhalten des Katers kann dasselbe sein wie bei einem fortpflanzungsfähigen Kater. Daher ist es eine gute Idee, deinen Kater zu kastrieren, auch wenn der Eingriff schwieriger ist.
Nach der Kastration ist der Kater vielleicht müde und es ist wichtig, ihn in der ersten Zeit im Haus zu halten. Es kann ratsam sein, deinen Kater nach der Operation ein paar Tage lang ruhen zu lassen, am besten in einem dunklen und ruhigen Raum. Kater lecken normalerweise nicht an der Wunde, aber wenn sie es doch tun, solltest du ein Halsband anlegen, wenn du sie nicht beaufsichtigst, und die Wunde täglich kontrollieren, um das Risiko einer Infektion zu verringern.
Bei Katern wird manchmal eine chemische Kastration verlangt, damit sie sich später paaren können, aber derzeit gibt es kein Präparat, das eine garantierte Wirkung hat. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass der Kater wieder fruchtbar wird. Deshalb entscheiden sich viele Menschen gegen eine chemische Kastration.
Es gibt kein Gesetz, das dir als Besitzer vorschreibt, deine Katze zu kastrieren, aber nach den neuen Empfehlungen der Bundestierärztekammer sollten freilaufende Katzen kastriert werden, um ungeplante oder ungewollte Begattungen zu vermeiden. Wenn du einen Kater hast, der im Freien herumläuft, solltest du daher eine Kastration vornehmen lassen.