Einen Hund im Teenageralter trainieren
Dein Welpe ist nun ins Teenageralter gekommen. Das ist eine Zeit, die sowohl für den Hundebesitzer als auch für den Hund ein wenig schwierig sein kann. Der Hund sieht noch wie ein Welpe aus, aber in seinem Inneren fangen die Hormone an zu brodeln und der Energiespiegel steigt. Hier sind einige einfache Tipps, die dir den Alltag mit deinem Welpen im Teenageralter erleichtern.
Schraube die Anforderungen herunter. Genau genommen solltest du die Messlatte in jeder Situation, der dein Hund begegnet, niedriger legen. Die im Gehirn deines Hundes vorhandenen Hormone spielen ihm einen Streich, was zu einem erhöhten Energiepegel und Blähungen führt. Durch die Bremsen in seinem Gehirn wird sein Hormonhaushalt in dieser Zeit heruntergefahren. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass dein Hund seine Impulskontrolle komplett verliert.
Gib deinem Hund viel Freiraum. Gib deinem Teenager viel Zeit. Vorzugsweise frei im Wald und auf der Wiese. Je nachdem, zu welcher Jahreszeit dein Welpe zum Teenager wird, solltest du deinen Hund an einer langen Leine führen. Aufgrund der oben erwähnten Blähungen ist dein Teenager viel mehr auf Bewegung und Auslauf angewiesen, am besten in seinem eigenen Tempo. Dies ist etwas, das zwar das ganze Hundeleben lang, aber besonders im Welpenalter von Vorteil ist.
Tägliche Bereicherung. Gib deinem Hund viele Dinge zum Kauen, Zerreißen und Erforschen. Halte zu jeder Mahlzeit Aktivierungsspielzeuge bereit oder bastle dir selbst Aktivierungsspiele für deinen Hund. Beobachte deinen Hund und finde heraus, was er braucht. Wenn er vielleicht das Grundstück umgräbt – dann gib ihm einen Platz zum Graben, mit dem du leben kannst. Macht er deine Kissen kaputt – gib ihm Pappe zum Zerreißen. Beißt er in die Stuhlbeine – biete ihm immer Kauartikel an.
Nörgele nicht. Lass dich nicht dazu hinreißen, an deinem Teenager herumzunörgeln, dass ihm die Ohren abfallen. Falls der Welpe während dieser Phase nicht hundertprozentig „sitz“ macht – bleib ruhig. Der Welpe erinnert sich an das, was du ihm in seiner Kindheit beigebracht hast, also pass auf, dass du dieses Vertrauen in dieser Phase des jungen Hundelebens nicht zerstörst. Falls es mit der Stubenreinheit noch nicht so gut klappt – nimm die lange Leine oder dreh auf dem Absatz, wenn du mit deinem Hund spazieren gehen willst. Nörgele nie – damit zerstörst du nämlich die gute Grundlage, die du geschaffen hast.
Spielt viel zusammen. Ja, spielt viel – am besten ohne viele Forderungen und Regeln. Das Spielen fördert eine tolle Beziehung und es sollte Spaß machen, einen jungen Hund zu haben. Hol das Beste aus deinem jungen und energiegeladenen Hund heraus und baue auf eure großartige Bindung!
Sei geduldig. Die Junghundphase wird auch das überstehen. Wenn du deinem jungen Hund die Möglichkeit gibst, die Welt zu erkunden, ihm viel Freiheit lässt und die Ansprüche herunterschraubst, dann kannst du über diese Zeit lachen, wenn dein Hund ausgewachsen ist und sein Gehirn wieder im Gleichgewicht ist. Die Sache ist nämlich die: Die Hormone deines jungen Hundes sind aus dem Gleichgewicht geraten. Schaffe die Voraussetzungen dafür, dass die tolle Bindung, die ihr aufgebaut habt, nicht zerstört wird.