Verhindere, dass dein Hund auf euren Spaziergängen ungeeignete Dinge frisst
Wenn der Hund im Freien ungeeignete Gegenstände frisst, kann dies zu schweren Verletzungen und Operationen führen. Daher ist es sehr wichtig, neben dem Training und der Vorbeugung dieser Verhaltensweisen auch Strategien zu entwickeln, die den Hund vollständig davon abhalten, diese Gegenstände zu fressen. Hier geben wir dir die besten Tipps, um zu verhindern, dass dein Hund größere Schäden an seinem Magen-Darm-Trakt verursacht.
Der Maulkorb ist dein bester Freund
Viele Menschen verbinden den Maulkorb mit aggressivem Verhalten und denken, er sei nur dafür da, zu verhindern, dass ein Hund andere Menschen oder Tiere verletzt. Dabei gibt es verschiedene Arten von Maulkörben, die dir beim Spaziergang helfen können, entspannter zu bleiben. Während du das Verhalten deines Hundes trainierst, ist es eine gute Idee, ihm beim Spazierengehen einen Maulkorb anzulegen.
In der Tierhandlung findest du z. B. Stoffmaulkörbe, die das Atmen nicht behindern. Es gibt auch Maulkörbe aus Kunststoff, die deinen Hund effektiv daran hindern, draußen etwas aufzunehmen, mit denen er trotzdem normal atmen, Wasser trinken und sogar Leckerlis annehmen kann.
Bring deinem Hund den Maulkorb mit positiver Verstärkung bei
Für deinen Hund ist ein Maulkorb wahrscheinlich genauso ungewohnt wie damals das erste Geschirr. Deshalb solltest du den Maulkorb behutsam und positiv einführen und dabei viel mit Belohnung arbeiten.
Fang damit an, deinem Hund den Maulkorb (oder ein ähnliches Objekt, zum Beispiel auch etwas kegelförmiges) zu zeigen, und belohne ihn für jede freiwillige Interaktion. Je mehr er sich dem Maulkorb nähert, desto mehr Lob und Leckerlis bekommt er. So verknüpft er den Maulkorb mit etwas Positivem.
Erhöhe deine Kriterien und warte, bis dein Hund den Gegenstand berührt oder seine Nase leicht in die Öffnung steckt. Belohne ihn immer dafür, dass er den Gegenstand freiwillig erkundet.
Steigere deine Kriterien weiter und belohne deinen Hund, wenn er seine ganze Nase in die Öffnung steckt. Belohne ihn immer dann, wenn er von sich aus das Verhalten zeigt, das du dir wünschst.
Wenn dein Hund selbstbewusst seine Nase in den Gegenstand steckt, ist es an der Zeit, mit dem richtigen Maulkorb zu trainieren (falls du vorher einen anderen Gegenstand verwendet hast). Jetzt geht es darum, deinen Hund an das Schließen des Maulkorbs zu gewöhnen – belohne ihn jedes Mal dafür.
Achte darauf, dass dein Hund den Maulkorb nicht zu lange trägt. Denk daran, dass auch das ein Trainingsschritt ist, bei dem du ihn schrittweise daran gewöhnst, den Maulkorb über längere Zeiträume zu tragen. Belohne ihn immer fürs Tragen des Maulkorbs.
Denk darüber nach, wo du spazieren gehst
Neben der Entscheidung, deinem Hund beim Spazierengehen einen Maulkorb anzulegen, kann es auch hilfreich sein, dir gut zu überlegen, wo du deine Spaziergänge machst. Je nachdem, wo du wohnst, gibt es bessere und schlechtere Orte zum Gassigehen. Wähle gezielt Gegenden aus, in denen weniger Menschen unterwegs sind und weniger spannende oder gefährliche Dinge auf dem Boden liegen. Wenn du die Möglichkeit hast, in den Wald zu gehen, ist das oft ein sichererer Ort für dich und deinen Hund zum Spazieren.
Führe deinen Hund an der Leine
Damit du deinen Hund gut im Blick hast, ist es sinnvoll, ihn an der Leine zu führen. So kannst du ihn gezielt von Gegenständen oder Essbarem auf dem Boden fernhalten. Wenn du deinen Hund frei laufen lässt, solltest du zuvor den Rückruf gründlich trainieren, damit du ihn zuverlässig zurückrufen kannst, sobald er auf etwas am Boden zuläuft.
Während des Trainings ist es jedoch nicht ideal, deinen Hund frei laufen zu lassen, da er sich noch daran gewöhnen muss, Dinge auf dem Boden zu ignorieren. Deshalb ist es besser, ihn an einer normalen Leine oder einer langen Schleppleine zu führen, damit du die Kontrolle hast, bis du dir sicherer bist, dass dein Hund der Versuchung widerstehen kann.