Normale Trächtigkeit bei Hündinnen
Unabhängig davon, ob du selbst Züchter bist oder nicht, kann es spannend sein, mehr über die Trächtigkeit deiner Hündin zu erfahren. Hier erzählen wir dir mehr über das, was mit der Hündin passiert, wenn sie trächtig ist.
Dauer der Trächtigkeit
Die Hündin ist etwa 9 Wochen lang trächtig, was im Vergleich zu anderen Spezies verhältnismäßig kurz ist. Man sagt gemeinhin, dass die Hündin 63 Tage lang trächtig ist, doch kann es aus verschiedenen Gründen manchmal schwierig sein, auf den Tag genau zu bestimmen, wie lang die Dauer der Trächtigkeit ist. Die folgenden Faktoren können eine Rolle spielen:
Der Zeitpunkt der Paarung
In manchen Fällen paart sich die Hündin mehrmals über einen Zeitraum von 2–10 Tagen, da sie die Paarung auch vor dem Eisprung zulassen kann. Daher kann es schwer sein, genau zu bestimmen, wann die Hündin ihren Eisprung hatte, und es ist möglich, dass das Ei erst kurz nach dem Eisprung befruchtet wird. Die Spermien des Rüden können bis zu 4–7 Tage im Weibchen überdauern, bevor es zur Befruchtung kommt. Deswegen kann man nur schwer feststellen, an welchem Tag die Befruchtung stattgefunden hat und welcher Tag der erste Tag der Trächtigkeit ist.
Vorherige Trächtigkeit
Wenn die Hündin schon einmal trächtig war, kann dies die Dauer der Trächtigkeit verlängern.
Die Anzahl der Föten
Eine Hündin mit vielen Föten bringt oft früher Junge zur Welt als eine Hündin mit weniger Föten (im Vergleich zu Hunden der gleichen Rasse).
Die Rasse
Kleinere Rassen haben oft eine etwas kürzere Tragezeit als größere Rassen. Für die meisten Rassen beträgt die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer 63 Tage, plus/minus 2 Tage ab dem ersten Tag der Paarung. Aber es kann durchaus vorkommen, dass die Anzahl der Tage zwischen 57 und 70 Tagen liegt.
Anzeichen einer Trächtigkeit
Bei einer längeren Trächtigkeitsdauer sind die Anzeichen der Trächtigkeit oft deutlich sichtbar, wie zum Beispiel eine vergrößerte Bauchhöhle, eingesunkene Flanken und vergrößerte Euter und Zitzen. Jedoch gibt es auch andere, subtilere Anzeichen, auf die du schon früher achten kannst.
Verhalten
Manchmal kann man schon ein paar Wochen nach der Paarung einen Unterschied im Verhalten der Hündin feststellen. Die Hündin wirkt vielleicht ruhiger, ist weniger daran interessiert, mit anderen Hunden zu spielen und sucht mehr Kontakt zu dir als Herrchen oder Frauchen. Das gilt jedoch nicht für alle Hündinnen, und einige ändern ihr Verhalten vor der Geburt überhaupt nicht.
Übelkeit
Bei manchen Hündinnen kann es vorkommen, dass sie sich 2–3 Wochen nach der Paarung krank fühlen und erbrechen. Das ist harmlos und nur vorübergehend.
Appetit
In den ersten 5 Wochen der Trächtigkeit kann das Essverhalten schwanken. Danach nimmt der Appetit normalerweise allmählich zu.
Gewichtszunahme
Eine Hündin kann während der Trächtigkeit zwischen 15 und 20 % ihres Körpergewichts zulegen. Die Gewichtszunahme ist jedoch von einer Reihe von Faktoren wie der Anzahl der Föten, der Rasse und der Größe abhängig. Wichtig ist, dass du die Hündin richtig und nahrhaft fütterst. Bedenke aber, dass eine Hündin während der Trächtigkeit durchaus übergewichtig werden kann, wenn sie freien Zugang zu Futter hat.
Euter und Zitzen
Bereits nach 2–3 Wochen kann man manchmal eine Vergrößerung des Euters der Hündin sehen, was in der Regel ein eindeutiges Zeichen einer Trächtigkeit ist. Nach 3 Wochen sind die Zitzen deutlich vergrößert und rosa gefärbt. Bei einigen Hündinnen setzt die Milchproduktion eine Woche vor der Geburt ein, bei anderen hingegen beginnt sie erst nach der Geburt.
Quelle: Obstetrikk hos hund og katt by Astrid Indrebø