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Paarungsritual

Wenn du ein erfahrener Züchter bist, weißt du wahrscheinlich schon genau, wie und wann du deine Hündin decken lassen solltest. Für diejenigen unter euch, die noch nicht so lange züchten, haben wir hier einen Leitfaden zur Läufigkeit der Hündin und den Zeitpunkt des Deckens zusammengestellt.

Den Großteil des Jahres befindet sich die Hündin im sogenannten Anöstrus/Vilopus, einer hormonellen Ruhephase ohne große Eierstockaktivität. Nach dem Anöstrus folgt der Proöstrus, der den Beginn der Läufigkeit anzeigt. Dann kommt es zu einem leicht blutigen Ausfluss aus der Vulva. Manchmal ist der Ausfluss deutlich sichtbar, andere Male ist er schwieriger zu erkennen. Die Läufigkeit dauert im Durchschnitt 10 Tage, kann aber zwischen drei Tagen und drei Wochen variieren. Nach dem Proöstrus folgt der Östrus, der Zeitpunkt, an dem die Hündin ihren Eisprung hat und bereit für eine Paarung ist. Die Brunst hält etwa neun Tage lang an und geht dann in die Nachbrunst oder den Metöstrus über. Diese Phase tritt unabhängig davon ein, ob die Hündin trächtig geworden ist oder nicht. Zum Ende der Nachbrunstphase werden manche Hündinnen, die nicht trächtig geworden sind, trächtig. Die Nachbrunst dauert ungefähr zwei Monate und geht dann in die Ruhephase über.

Eine Hündin kann zwischen 1 und 4 Mal im Jahr läufig werden. Der Abstand zwischen den Läufigkeitsphasen variiert von Hündin zu Hündin, ist aber in der Regel immer gleich groß. Man weiß noch nicht genau, was die Läufigkeit auslöst, aber möglicherweise spielen Veränderungen der Tageslänge, der Temperatur, des Fellwechsels und andere externe Faktoren eine Rolle.

Paarungszeit

Der Eisprung tritt früh während der Brunst auf und die Hündin kann erst danach trächtig werden. Um den richtigen Paarungszeitpunkt zu finden, ist es wichtig zu wissen, wann die Hündin von der Vorbrunst zur Brunst übergeht. Unmittelbar vor dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel und der Progesteronspiegel steigt. Dies stoppt den Blutfluss während der Brunst und der Ausfluss wird klarer und durchsichtiger und die Vulva wird weicher.

Ist die Hündin bereit?

Ob die Hündin bereit ist, sich paaren zu lassen, kannst du testen, indem du mit einer Hand ihr Gesäß und ihren Schwanz streichelst. Ist sie bereit, hebt sie ihr Gesäß und zieht ihren Schwanz zur Seite. Die Hündin wird auch dann ihren Schwanz zur Seite ziehen, wenn ein Rüde an ihrem Hinterteil schnuppert. Außerdem ist es möglich, in einer Klinik einen Bluttest zu machen, um den Progesteronspiegel im Blut zu messen. Dieser kann einen Hinweis darauf geben, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Ein guter Zeitpunkt für die natürliche Paarung sind die Tage 1 und 2 nach dem Eisprung. Ein guter Anhaltspunkt sind die Tage 2 und 4, wenn die Hündin den „Schwanzreflex“ zeigt oder wenn sie sich dem Rüden anbietet. So gehst du vom Verhalten der Hündin aus, anstatt die Tage der Blutung zu zählen, wie es oft gemacht wird. Der Progesteronspiegel liegt dann bei 25–40 nmol/l. Aber vergiss nicht: Selbst wenn der Zeitpunkt stimmt, kann es sein, dass die Chemie zwischen der Hündin und dem Rüden nicht stimmt. Vor der Paarung müssen sich die Hündin und der Rüde kennenlernen und dafür braucht man unter Umständen eine Menge Geduld.

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