Schlangenbisse und Katzen
In Deutschland gibt es eine giftige Schlange, die man besser im Auge behalten sollte. Diese Schlange zeichnet sich durch ihr Zickzack-Muster auf dem Rücken und ihre meist graue oder braun-graue Farbe aus. Es gibt allerdings auch dunkle oder ganz schwarze Exemplare. Da Katzen von einer Kreuzotter gebissen werden können, solltest du wissen, worauf du achten musst.
Der Biss einer Kreuzotter
Die Kreuzotter beißt oft zur Selbstverteidigung, wenn sie überrascht wird, aber nicht immer injiziert sie ihr Gift. Denn ihr Gift ist für die Schlange sehr wertvoll und normalerweise beißt sie nur zu, um zu warnen. Die schwedische Kreuzotter beißt ihre Beute mit Gift, welches der Schlange hilft, die Beute zu verdauen, sobald sie sie gefressen hat.
Auf kleinere Beutetiere hat das Gift natürlich eine größere Wirkung als auf Katzen, aber selbst Katzen können an den Folgen eines Schlangenbisses sterben. Allerdings scheinen Katzen einen Biss besser zu verkraften als etwa Hund. Normalerweise schwillt die Bissstelle ein paar Tage an und schmerzt. Es gibt jedoch nur wenige wissenschaftliche Informationen über Katzen und Schlangenbisse. Deshalb wird heutzutage oft auf Informationen über Hunde und Menschen zurückgegriffen.
Wie man einen Schlangenbiss erkennt
In der Regel entdeckt der Besitzer die Schlange nicht, sondern bemerkt es erst, wenn die Katze hereinkommt und vielleicht lahmt oder eine Schwellung am Bein hat. Wenn du die Haut deiner Katze genau untersuchst, kannst du manchmal ein oder zwei kleine Löcher sehen, die die eigentliche Bissstelle darstellen. Beim Menschen treten in der Regel innerhalb von 3 Stunden Symptome auf und wenn innerhalb von 8 Stunden keine Symptome auftreten, wurde in der Regel kein Gift injiziert. Man kann davon ausgehen, dass dies auch bei Katzen der Fall ist.
Eine angeschwollene Nase nach einem Biss in die Nase kann beängstigend sein, aber es kommt selten vor, dass eine Katze so stark anschwillt, dass sie Atemnot bekommt. Die meisten Katzen haben keine schlimmeren Symptome als Schwellungen, Schmerzen und Müdigkeit und sie erholen sich oft innerhalb weniger Tage. Dennoch gibt es schwerwiegendere Fälle, bei denen bei Katzen Blutungen in den Schleimhäuten und der Haut, Gefäßschäden im ganzen Körper und Veränderungen in den Nieren, der Leber und der Lunge beobachtet wurden. Die inneren Organe werden zunehmend geschädigt und der Allgemeinzustand der Katze verschlechtert sich dann stark. Sie wird bewusstlos und hat einen hohen Puls und stirbt schließlich an einem Kreislaufkollaps.
Was zu tun ist
Halte die Katze ruhig, damit das Gift nicht noch schneller in den Körper fließt.
Fass die Bissstelle nicht an, versuche nicht, das Gift auszusaugen, zu kühlen oder ähnliches.
Suche sofort einen Tierarzt auf. Im Zweifel kannst du einen Tierarzt anrufen und eine Empfehlung einholen.
Ruf deinen Tierarzt an und lass dich über Kortison und Antibiotika beraten, die in manchen Fällen bei Schlangenbissen helfen. Gib deiner Katze niemals etwas, ohne dass du es mit einem Tierarzt abgesprochen hast.
Bei Tierarzt
Beim Tierarzt bekommst du oft Infusionen, Schmerzmittel und er überwacht die Herzfunktion und macht Bluttests, um die roten und weißen Blutkörperchen, die Leber, die Nieren und das Bluteiweiß zu untersuchen.
Wenn die Katze nach Hause entlassen wird, werden oft ein paar Wochen lang neue Bluttests durchgeführt, um sicherzustellen, dass alles gut verlaufen ist. Der Tierarzt empfiehlt außerdem, im ersten Monat nach einem Schlangenbiss anstrengende Aktivitäten zu vermeiden.