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Vorsorge im Alter - Gelenke

Etwas womit man sich als Hundebesitzer nicht allzu gerne auseinandersetzen möchte, ist das voranschreitende Alter des eigenen Vierbeiners. Wir lieben unsere Haustiere so sehr, dass uns allein der Gedanke an das fortschreitende Alter Sorgen bereiten kann. Trotzdem macht es sehr viel Sinn sich schon früh damit auseinanderzusetzen, denn vielerlei Wehwehchen unserer Hundesenioren können schon frühzeitig erkannt, vorgebeugt und gelindert werden.

Hier ein kleiner Überblick über häufige Beschwerden im Alter, die deinen
Hund womöglich treffen können:

  • Gelenkserkrankungen (wie z.B. Arthrose)

  • Inkontinenz

  • Organerkrankungen (Unter-/Überfunktionen, Funktionsstörungen
    etc.)

  • Zahnerkrankungen und Zahnverschleiß

  • Beeinträchtigung der Augen und des Gehörs

  • Tumore

  • Demenz

Viele Erkrankungen sind im Alter recht normal und sogar „harmlos“ für deinen Hund. Trotzdem ist eine Abklärung mit dem Tierarzt immer sinnvoll, denn dieser kann mit geeigneten Maßnahmen die Lebensqualität aufrechterhalten oder womöglich sogar verbessern. Auch ein Tierheilpraktiker, Physiotherapeut oder ein Ernährungsberater kann dir dabei helfen, deinen alternden Hund bestmöglich zu unterstützen.

Im Alter kannst du deinen Hund mit folgenden Maßnahmen unterstützen,
um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und Beschwerden zu
lindern:

  • Regelmäßige Maulkontrolle & Zahnpflege

  • Eine jährliche Blutkontrolle beim Tierarzt

  • Bedarfsanpassung des Futters und der benötigten Nährstoffe

  • Verhaltensveränderungen auf Ursachen überprüfen (ggfs. Schmerzen, Demenz, Beeinträchtigung der Augen/des Gehörs)

  • Stärkung der Muskulatur durch gezielte Übungen

  • Gehirnjogging für den Hund

Fokus: Gelenkverschleiß

Eine besondere Stellung bei Altersbeschwerden nimmt der Gelenkverschleiß deines Hundes ein, denn dieses Krankheitsbild ist in vielen Fällen vermeidbar und kann durch einfache Verhaltensregeln und Übungen im Vorhinein verbessert und teilweise sogar verhindert werden. Es ist also bereits in jungen Jahren deines Hundes wichtig, präventiv zu handeln um die Gelenke zu schonen und dem Verschleiß entgegenzuwirken.

Was solltest du beachten?

  1. Weniger ist mehr! Starke Bewegungen gehen oft auf Kosten der Gelenke und sollten im Idealfall vermieden werden. Dazu zählen insbesondere hohe Sprünge und schnelle Stopps. Auch ein falscher Untergrund bei langer Bewegung oder ein glatter Boden im eigenen
    Zuhause können hier zu Fehlbelastungen führen. Im Alltag bedeutet das:

    1. Verhindere, dass dein Hund zuhause ausrutscht, z.B. durch Teppiche oder einen strukturierten Boden.

    2. Unterstütze deinen Hund beim Aussteigen aus dem Auto. Hierfür kannst du deinen Hund aus dem Auto heben, eine Rampe nutzen oder ein spezielles Geschirr nutzen, um ihn beim Sprung etwas abbremsen zu können.

    3. Vermeide langes Fahrradfahren/Joggen auf Asphalt. Dieser Untergrund ist sehr hart und die Gelenke werden stark belastet. Wald- oder Sandboden ist wesentlich besser für Sportmit dem Hund geeignet.

    4. Gut durchdachtes Ballspiel. Beim Bällchen jagen werden zwar jede Menge Endorphine freigesetzt, allerdings ist jeder Stopp deines Hundes Gift für die Gelenke. Verlege das Ballspiel idealerweise ins Wasser, so kannst du neben dem ausgelassenen Spiel auch noch die Muskulatur deines Hundes stärken und seine Gelenke schonen! Alternativ kannst du das Ballspiel auch zu einem kleinen Training umfunktionieren, bei dem dein Hund den Ball nicht jagen, sondern nur kontrolliert apportieren darf. Dadurch vermeidest du starke Stopps und förderst gleichzeitig Konzentration und Impulskontrolle.

  2. Gelenke brauchen Nahrung! Die Ernährung deines Hundes hat Einfluss auf den gesamten Körper. So kannst du bei Gelenkproblemen auch mit der Ernährung großen Einfluss auf
    mögliche Entzündungsprozesse und den Aufbau von Gelenkschmiere nehmen.

  3. Muskulatur aufbauen! Je besser dein Hund bemuskelt ist, desto besser werden Gelenke bei jeder noch so kleinen Bewegung entlastet. Gleichzeitig beugst du so Fehlstellungen vor, die wiederrum die Gelenke negativ beeinflussen würden.

  4. Übergewicht ist Gift! Versuche jede Form von Übergewicht bei deinem Hund zu vermeiden, denn jedes Gramm zu viel ist eine Mehrbelastung für die Gelenke. Falls du dir unsicher bist, was das Idealgewicht deines Hundes ist, kontaktiere deinen Tierarzt oder
    einen Ernährungsberater für Hunde. Sie können dir bei der korrekten Einschätzung helfen und dich bzgl. notwendiger Zu- oder Abnahme beraten.

  5. Wer rastet der rostet! Auch zu wenig Bewegung ist Gift für die Gelenke. Achte also auf geeignete und regelmäßige Bewegung bei deinem Hund. Ganz besonders gut ist hierbei schwimmen.

Was tun, wenn es bereits zwickt?

Sollte dein Hund bereits mit Gelenkverschleiß kämpfen, hast du noch immer viele Möglichkeiten, um ihm das Leben zu erleichtern und ihn zu unterstützen.

  1. Schmerzen lindern! Sprich dafür mit deinem Tierarzt welche Maßnahmen und Medikamente sinnvoll sind. Schmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität mitunter massiv und können durch Schmerzmittel in der Regel gut gelindert werden.

  2. Zusätzliche Belastungen meiden! Verhindere (wenn möglich) spezielle Bewegungen (z.B. Sprünge/Stopps), starke Temperarturschwankungen (Hitze/Kälte), harte Untergründe beim
    Liegen/Sitzen sowie Nährstoffmangel im Futter.

  3. Physiotherapie zur Unterstützung! Egal ob Wasserlaufband, Laser oder Massage. Ein Physiotherapeut hat jede Menge Möglichkeiten dich und deinen Hund bei Gelenkproblemen zu unterstützen. Ein Besuch beim Physiotherapeuten kann zu echtem Wellness für deinenHund werden.

  4. Nahrungsergänzungsmittel verwenden! Sprich mit einem Tierarzt über mögliche Nahrungsergänzungen oder lass dich durch einen Ernährungsberater unterstützen. Geeignet sind beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel mit Grünlippmuschel, MSM, Teufelskralle,Kollagen, Kurkuma, Glucosamin und Chondroitin.

Je besser du deinen Hund kennst und beobachtest, desto schneller fallen dir mögliche Beschwerden und Schmerzen auf. Grundsätzlich gilt: je früher Beschwerden behandelt werden, desto besser! Warte daher nicht, bis die Beschwerden stärker werden sondern beginne frühzeitig mit der Behandlung. So kann dein Hund auch mit Gelenkproblemen ein glückliches und erfülltes Hundeleben führen.

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