Vermeide, dass dein Hund an Leptospirose erkrankt
Leptospira ist ein Bakterium, das Hunde, Menschen und andere Tiere infizieren kann. Das Bakterium gedeiht am besten in warmen und feuchten Klimazonen, wird aber manchmal auch bei Hunden in Deutschland gefunden. Normalerweise verursacht eine Infektion keine oder nur leichte Symptome, aber in einigen Fällen kann das Bakterium zu schweren Erkrankungen führen.
Was ist Leptospirose?
Leptospira ist ein Bakterium, das überall auf der Welt vorkommt, auch in Deutschland. Es gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad und ist daher im Ausland häufiger anzutreffen. Hunde infizieren sich oft indirekt über ihre Umgebung, einschließlich Nagetiere. Infizierte Tiere scheiden das Bakterium über den Urin aus, und die Übertragung des Bakteriums erfolgt z. B. über stehendes, warmes Wasser. Eine direkte Ansteckung zwischen Tieren kann auch durch Bisse oder durch den Verzehr eines infizierten Tieres, z. B. einer Ratte oder Maus, durch den Hund erfolgen. Die Krankheit ist eine sogenannte Zoonose, das heißt, sie kann auf den Menschen übertragen werden.
Welche Symptome bekommt der Hund?
Welche Symptome der Hund bekommt und wie schwer sie sind, hängt von der Menge der aufgenommenen Bakterien und vom Immunsystem des Hundes ab. In der Regel verursachen die Bakterien nur leichte oder gar keine Symptome. Bei Hunden, die infiziert sind, kann es jedoch auch zu einer schweren Erkrankung mit Leber- und Nierenschäden kommen. Hunde können dann Symptome wie Fieber, Erbrechen, Blut im Urin oder Kot und Bewegungsunlust zeigen.
Behandlung
Leptospirose wird mit Antibiotika und einer Therapie zur Linderung der Symptome behandelt. Manchmal müssen Hunde mit einer fortgeschrittenen Erkrankung zur Intensivbehandlung in eine Tierklinik eingewiesen werden.
Impfung
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) hat für Hunde in Deutschland eine dringende Empfehlung für die Impfung gegen Leptospirose ausgesprochen. Dabei gehört diese Impfung zu den sogenannten Core-Impfungen, also unverzichtbare Kernimpfungen, die die Tiere vor weit verbreiteten und gefährlichen Krankheiten schützen. Diese werden von der StIKo Vet zwingend empfohlen, da sie gegen Erreger gerichtet sind, gegen diese die Hunde jederzeit geschützt sein sollten.
Die Impfung bietet keinen vollständigen Schutz, da sie oftmals nicht jeden der vielen möglichen Erreger-Typen der Leptospirose abdeckt, weswegen sich selbst geimpfte Hunde infizieren und die Bakterien weiter verbreiten können. Dennoch reduziert der Impfstoff das Risiko einer schweren Erkrankung, welche im schlimmsten Fall zu einem Organversagen führen könnte und somit für das Tier tödlich enden könnte. Demsentsprechend ist es hier eine gute Idee für dich als Hundehalter bzw. Hundehalterin, dich zu der Impfung von deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt beraten zu lassen.
Wenn du mit deinem Hund ins Ausland reist, kann es eine gute Idee sein, ihn vor der Abreise gegen Leptospirose zu impfen. Denke daran, dass eine Grundimpfung gegen Leptospirose zwei Injektionen im Abstand von einem Monat erfordert, also stell sicher, dass sie rechtzeitig vor deiner Reise vorgenommen wird. Es liegt an dir als Tierhalter, sich zu informieren, welche Impfungen in dem Land empfohlen werden, in das du reist.
Infektionen vorbeugen
Frage deinen Tierarzt nach den empfohlenen Impfungen für deinen Hund.
Wenn du ins Ausland reist:
Erkundige dich, welche Impfungen in dem Land, in das du reist, empfohlen werden
Leptospirose ist am ansteckendsten in Bereichen, in denen sich viele Hunde aufhalten, wie z. B. in Hundeparks, auf Spielplätzen oder in städtischen Gebieten, also versuche, diese Umgebungen so weit wie möglich zu meiden
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