Lilly, die Hundetrainerin: Beschäftigung und Bewegung im Sommer
In diesem Artikel teilt Lilly Norfeldt ihre Tipps zur Beschäftigung und Bewegung deines Hunds an heißen Sommertagen. Lilly ist eine ausgebildete Hundetrainerin und Verhaltensberaterin.
Bei Hitzewellen teilen Hundebesitzer:innen sich oft in zwei Kategorien auf. Die einen sind super motiviert, den Sommer draußen zu nutzen, und die anderen wollen die Hitze meiden und bleiben vermehrt im Haus. Natürlich sind das zwei Extreme, aber irgendwo dazwischen befindet sich die goldene Mitte. Denn auch in den warmen Sommermonaten sind Beschäftigung und Bewegung für Hunde sehr wichtig. Du kannst ihre Aktivitäten aber anpassen, um sie angenehmer zu gestalten:
Verleg deine langen Spaziergänge auf den frühen Morgen oder den späten Abend, wenn die Luft etwas kühler ist. Wenn dein Hund zur Bewegung neben deinem Fahrrad herläuft, kannst du den Wecker einfach etwas früher stellen, damit die Sportrunde auch an heißen Tagen noch Spaß macht!
Vermeide Asphalt, wenn er besonders heiß ist! Er kann die Pfoten deines Lieblings verbrennen. Ein Trick ist, deine Handflächen ein paar Sekunden auf die Straße zu legen und zu sehen, wie sich das anfühlt. Denn selbst wenn Hunde dickere Haut haben als wir, verschafft dir das eine Idee!
Bleib in den heißesten Stunden drinnen oder im Schatten. Manche Hunde legen sich gerne in die Sonne. Das können sie auch, wenn sie ihre Grenze kennen. Doch das kann nicht jeder Hund! In diesen Fällen musst du leider Spielverderber:in spielen und sie in den Schatten legen oder den Schatten zu ihnen bringen – zum Beispiel mit einem Sonnenschirm.
Achte besonders darauf, dem Hund tagsüber stets frisches Wasser zu geben. Wechsel es einfach sehr häufig! Tierärzt:innen empfehlen meist, dass Hunde im Durchschnitt täglich 0,5 dl Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken sollten. Doch du kennst deinen Hund am besten, lass dich also nicht zu sehr von genauen Abmessungen verwirren!
Gib deinem Hund ab und an die Gelegenheit, herunterzukühlen.
Aber vor allem solltest du auf deinen Hund hören! Du lebst mit deinem Hund zusammen und merkst vermutlich, falls ihm zum Beispiel zu warm ist, er Wasser braucht oder er in den Schatten gelegt werden sollte.
Mach dir also keine Sorgen. Die meisten Hunde können ihre Wasserzufuhr ganz gut alleine regeln. Bei älteren Hunden und Welpen musst du aber natürlich vorsichtiger sein. Doch wenn du an sich einen gesunden und aufmerksamen Hund hast, gibt es keinen Grund zur Panik, wenn er sich eine Weile in der Sonne rekeln möchte. Solange du deiner Fellnase Wasser und Schatten anbietest, ist meist alles in Ordnung. Und wenn er diese Dinge nicht von selbst in Anspruch nimmt, kannst du immer noch ein wenig nachhelfen.